Herbst 2018

Drei große Romantiker

Konzert 26.Oktober 2018, Petrus-Kirche zum 50. Jubiläum

Anton Bruckner: Ouvertüre in g-Moll

Der 13-jährige Anton Bruckner war nach dem plötzlichen Tod seines Vaters 1837 im Augustinerstift als Sängerknabe aufgenommen worden. Dort spielte er die große Orgel mit 74 Registern und lernte hier auch zu improvisieren. Die Einflüsse seiner Orgelvergangenheit sind in seinen Werken deutlich zu hören. Die Ouvertüre entstand als „Schularbeit” im Zuge von Bruckners Studien in Formenlehre und Instrumentation bei Otto Kitzler und gibt Einblicke in sein kompositorisches Denken.

Gustav Mahler: Blumine

Gustav Mahler war in seinen zwei Jahren als 2. Kapellmeister am Hoftheater von Kassel nicht nur für das Dirigieren des Opernrepertoires zuständig, sondern musste darüber hinaus die Schauspielaufführungen musikalisch betreuen. Damit war auch das Arrangieren von Ouvertüren und Zwischenaktmusiken für die Sprechtheaterstücke und gelegentlich die Komposition von Schauspielmusik verbunden. Als in Kassel eine dramatisierte Fassung von Joseph Victor von Scheffels Epos «Der Trompeter von Säkkingen» auf die Bühne kam, komponierte Mahler eine 1884 dazu die Begleitmusik. Neben der Trompete und der Oboe kommen in Blumine auch dem Horn Soloaufgaben zu, während die Streicher zart und mitunter nur schemenhaft begleiten und so eine zauberhafte Wirkung entfalten.

Camille Saint-Saens: Cellokonzert Nr. 1

Camille Saint-Saëns’ musikalisches Talent wurde schon früh von seiner Mutter und seiner Großtante gefördert. Mit drei Jahren lernte er lesen, im Alter von sechs Jahren schrieb er erste Kompositionen, mit elf Jahren gab er 1846 sein erstes öffentliches Konzert. 1872 schrieb er sein erstes Cellokonzert. Es wurde im Folgejahr am Pariser Konservatorium uraufgeführt.

Solistin: Olga Lubotsky