Mai 2019

Von Volksliedern und ägyptische Hieroglyphen

Am 05. Mai 2019 in der Kirche Sankt Johannis zu Curslack

Johannes Brahms: Akademische Festouvertüre Op. 80

Johannes Brahms komponierte die Akademische Festouvertüre op. 80 im Sommer 1880 in Bad Ischl als Dank für die Ehrendoktorwürde, die ihm die Universität Breslau ein Jahr zuvor verliehen hatte. Die Ouvertüre verarbeitet Zitate vier Studentenlieder: „Wir hatten gebauet ein stattliches Haus, „Alles schweige“, Fuchsenritt und „Gaudeamus igitur“ als Maestoso-Finale. Am bekanntesten ist das letzte Motiv, deshalb wird die Festouvertüre sehr oft nur als „Gaudeamus igitur“ bezeichnet. Sie wird von allen Studenten auf der ganzen Welt gesungen – auch von den Breslauer Studenten, die immer am 1. Oktober das akademische Jahr anfangen.

Gustav Holst: Somerset Rhapsody Op. 21

Die Somerset Rhapsody wurde 1906 komponiert und Cecil Sharp, dem berühmten Sammler englischer Volksliedmusik, gewidmet. Es basiert auf drei Melodien, die aus den vielen Kollektionen von Sharp stammen: It’s a Rosebud in June, High Germany, and The Lover’s Farewell. Es wurde im April 1910 vom Dirigenten Edward Mason in der Queens Hall neu geschrieben und uraufgeführt.

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3

Das Klavierkonzert komponierte Beethoven in den Jahren 1800 bis 1803. Er hat es Prinz Louis Ferdinand von Preußen gewidmet. Am 5. April 1803 wurde das Werk in Wien uraufgeführt – mit Beethoven als Solisten. Beethovens Freund Ignaz Xaver von Seyfried, der auf Beethovens Bitte hin während der Uraufführung die Noten umblätterte, berichtete später, dass diese bis auf ein paar „mir rein unverständliche ägyptische Hieroglyphen“ leer waren.

Solist: Martin Schumann