Deutsch-russische Liaison – Beethoven, Schumann und Glinka
28. September 2019 Kirche zum guten Hirten in Langenfelde
29. September 2019 Petruskirche in Lokstedt
Robert Schumann: Ouvertüre zur Oper Genoveva
Die Vieraktoper von der standhaften Liebe gehört der deutschen Romantik an. Die sehr negative Kritik in der Presse war wohl ausschlaggebend dafür, dass Schumann keine weiteren Opern mehr schrieb. Auch heute ist die Oper trotz ihres beliebten Komponisten nicht sehr populär, wird aber gelegentlich aufgeführt. Vorbild für die Handlung ist die mittelalterliche Sage der Genoveva von Brabant. Im 18. Jahrhundert zählte ihre Geschichte zu den bekanntesten volkstümlichen Stoffen neben denen des Faust und des Don Juan.
Michail Iwanowitsch Glinka: Walzerfantasie
Wohl als Ergebnis seiner italienischen Wanderjahre, bei denen er auch die Freuden des Großstadtleben genoss, machte Glinka aus seinen Beziehungen zu attraktiven jungen Damen keinen Hehl. Folglich war es auch eine seiner jungen Gefährtinnen – Yekaterina Kern -, für die er 1839 die Walzerfantasie für Klavier komponierte (das Liebesverhältnis nahm bereits 1846 ein Ende). Die Orchesterbearbeitung des Klavierstückes wurde 1845 für einen Pariser Konzertabend angefertigt. Obwohl die betreffende Partitur mittlerweile verschollen ist, hat Glinka 1856 das Werk, das oft auch als Schwermut-Walzer oder Pawlowsk-Walzer bezeichnet wird, erneut für Orchester bearbeitet.
Ludwig van Beethoven Klavierkonzert Nr. 3
Das Klavierkonzert komponierte Beethoven in den Jahren 1800 bis 1803. Er hat es Prinz Louis Ferdinand von Preußen gewidmet. Am 5. April 1803 wurde das Werk in Wien uraufgeführt – mit Beethoven als Solisten. Beethovens Freund Ignaz Xaver von Seyfried, der auf Beethovens Bitte hin während der Uraufführung die Noten umblätterte, berichtete später, dass diese bis auf ein paar „mir rein unverständliche ägyptische Hieroglyphen“ leer waren.
Solist: Martin Schumann