September 2024

8. September 2024

Symphoniekonzert zur englischen Musiktradition

Wolfgang Amadeus Mozart: Ouvertüre zur Oper Die Zauberflöte

Die beliebte Ouvertüre zur Oper „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart wurde 1791 kurz vor seinem Tod im Freihaustheater in Wien uraufgeführt. Nur zwei Tage hat Mozart benötigt, diese Ouvertüre zu schreiben. Gerade in jener Zeit hatte der Komponist zahlreiche Rückschläge erlitten. Seine Gesundheit war angegriffen und seine finanzielle Lage war alles andere als glücklich. So mag es sicher erstaunen, dass Mozart in seiner wenig beneidenswerten Situation solch heitere Musik zu schreiben imstande war.

Albert Einstein sagte dazu:“ Eine Dichtung, die ebenso ein Kind entzücken wie den Erfahrensten Menschen zu Tränen rühren, den Weisesten erheben könne, und nur dem reinen Barbaren sagt sie nichts.“

Charles Villiers Stanford: 4. Symphonie

In diesem Jahr jährt sich der 100ste Todestag des irischen Komponisten Charles Stanford. Obwohl sein eigenes kompositorisches Schaffen sehr umfangreich ist, werden heutzutage nur noch wenige seiner Werke aufgeführt.

Zeit seines Lebens schöpfte Stanford aus den künstlerischen Quellen seiner Heimat und trug maßgebend dazu bei, die Reichtümer der irischen Volksmusik einem größeren Publikum zu erschließen. Dennoch gehörte er nie der «Volksliedbewegung» an, sondern zog es vor, seine Kunst in der spätromantische Welt eines Brahms anzusiedeln, in der allein schon das Auftreten einer irischen Weise verblüffen kann.

Charles Stanford komponierte somit in der Folge im Stil von Johannes Brahms: Große Melodiebögen, systematisch sich aufbauende Dramatik, durchkomponierte Themen in originellen Varianten.

Charles Stanford war von 1852- 1924 Komponist und Lehrer, der in der Zeit Viktorias und Edwards zusammen mit Parry die englische Musiktradition wieder aufleben ließ. Nach einem Studium der Komposition in Leipzig und Berlin wurde er selbst Professor dieses Faches in Cambridge und unterrichtete Schüler wie Holst oder Williams.

Stanford galt dabei als strenger Lehrer, der gegenüber seinen Studenten unnachgiebig auf Einhaltung kompositorischer Standards pochte und jede Schlamperei mit einem kurzen „All rot, m’boy“ („Alles Krampf, mein Junge“) zu quittieren pflegte. Sein explosives Temperament brachte ihn immer wieder in Konflikt mit der Verwaltung der Universität, und auch einige seiner Schüler distanzierten sich später von ihm.