Konzerte 2012

Frühjahr 2012: Drei Länder – drei Komponisten

Mozart : Ouvertüre im italienischen Stil

Mozart schrieb die Sinfonie, die vom 26. April 1779 datiert ist, kurz nach seiner Rückkehr aus Paris in Salzburg. Sie ist mit ihren drei ineinander übergehenden Sätzen im Stil einer italienischen Ouvertüre gehalten, wobei der letzte Satz eine reprisenartige Wiederholung des ersten ist. Hervorzuheben sind die große Besetzung mit vier statt der sonst üblichen zwei Hörner sowie einige klangliche Effekte, wie zum Beispiel Tutti-Crescendo, klangfarbenreiche Bläsereinwürfe, Tremolo und kurzfristige Wechsel von forte und piano. Mozart benutzte das Werk 1785 erneut für eine Aufführung von Francesco Bianchis „La villanella rapita“.

Fauré: Suite zu „Pelleas und Melisande“

1893 erhielt Fauré den Auftrag zu einer Bühnenmusik für den Bourgeois gentilhomme von Molière, und bei dieser Gelegenheit schrieb er eine Sicilienne für kleines Orchester, eine Serenade für Gesangsowie möglicherweise auch ein Menuett, ebenfalls für kleines Orchester, das unveröffentlicht geblieben ist. Diesen Plan scheint Faure aber nicht weiter verfolgt zu haben, doch war er ohne Zweifel mit der Sicilienne zufrieden, denn er verwendet sie 1898 für seine Bühnenmusik zu Pelléas et Mélisande von Maurice Maeterlinck anläßlich der englischen Erstaufführung in London, wo sie den zweiten Akt einleitete. Die Orchesterfassung dieser berühmten Komposition wird zunächst nicht veröffentlicht, bis Fauré aus seiner Bühnenmusik zu Pelléas et Méilisande eine symphonische Suite zusammenstellte, die 1901 erschien.

Borodin: Symphonie Nr. 3 die „Unvollendete“

Weltweit bekannt wurde Borodin weniger als Wissenschaftler, sondern als Komponist. Wie Borodin es schaffte, neben seiner Professur an der Akademie noch Zeit für die Musik zu finden, bleibt ein Rätsel. Im Jahre 1869 wurde Borodins erste Sinfonie, dirigiert von Balakirew, aufgeführt. Im selben Jahr begann Borodin mit der Arbeit an seiner heroischen Oper „Fürst Igor“, mit den berühmten „Polowetzer Tänzen“.

Dieses Werk, dessen Libretto der Komponist selbst aus dem mittelalterlichen Igorlied zusammenstellte, wird häufig als sein bedeutendstes angesehen. Es blieb bis zu seinem Tode unvollendet, was wohl auf Borodins immense Arbeitsbelastung als Forscher zurückzuführen ist. „Fürst Igor“ wurde später von Alexander Glasunow und Nikolai Rimski-Korsakow vollendet und orchestriert.

Ebenso unvollendet blieb eine dritte Symphonie, zu deren postumen Vollendung wiederum Glasunow beitrug.

Termine:

 

  • 04. Februar 2012 um 18 Uhr, Kirche St. Johannis Eppendorf , Ludolfstrasse 66
  • 05.Februar 2012 um 18 Uhr, Christ-König-Kirche, Lokstedt, Bei der Lutherbuche 36Dirigent: Thorsten Schmidt

    Herbst 2012: Salzburg – Wien – St. Petersburg

    Mozart : Ouvertüre im italienischen Stil

    Haydn: Symphonie Nr. 99

    Die Sinfonie Nr. 99 Es-Dur komponierte Joseph Haydn im Jahr 1793. Das Werk gehört zu den berühmten „Londoner Sinfonien“ und wurde am 10. Februar 1794 uraufgeführt.

    Es ist die erste Sinfonie, in der Haydn Klarinetten verwendete. Die Sinfonie komponierte Haydn 1793 in Wien oder Eisenstadt. Von Haydns damaligem Schüler, dem 23-jährigen Ludwig van Beethoven, existieren zwei Abschriften des mittleren, kontrapunktischen Abschnittes aus dem 4. Satz. Die Uraufführung fand am 10. Februar 1794 in London im Rahmen der „Salomon´s Concerts“ in den Hanover Square Rooms statt und damit nur fünf Tage nach Haydns Ankunft in London.

    Es war das erste Konzert dieser Reihe des Jahres 1794. Die Uraufführung war ein großer Erfolg, bei der zweiten Vorstellung der Sinfonie musste der 1. Satz wiederholt werden.

    Borodin: Symphonie Nr. 1

    Obwohl Alexander Borodin das Komponieren lediglich neben seiner eigentlichen Tätigkeit als Wissenschaftler betrieb, ist er der Nachwelt als Komponist im Gedächtnis geblieben. Vielleicht erklärt das auch die lange Entstehungszeit einiger Werke oder den Umstand, dass andere Kompositionen unvollendet liegen blieben. In seiner Ersten, für die Borodin fünf Jahre benötigte, ist der Geist Mendelssohns, der die Musik durchweht, deutlich wahrnehmbar. Die scheinbar mühelose Leichtigkeit, mit der Borodin seinen Erfindungsreichtum in Sachen Melodik unter Beweis stellt, ist wirklich beeindruckend.Termine:

  • 08. September 2012 um 19:30 Uhr, Paulskirche Schenefeld, Gorch-Fock-Str. 90
  • 09. September 2012 um 17 Uhr, St. Andreas-Kirche Hollenstedt, Am Markt 5Dirigent: Thorsten Schmidt