Konzerte 2010

Herbst 2010: Elgar trifft Wagner

Elgar war ein musikalischer selfmade man aus Worcester, der sich anfangs an der kleinen Form übte, um sich Schritt für Schritt den großen musikalischen Gattungen zu nähern.

Eines dieser Übungswerke ist die schon nicht mehr ganz kleine Serenade für Streichorchester, die im Jahre 1892 entstand. Elgar griff dabei vermutlich auf eine verschollene Komposition zurück, die ebenfalls aus dem Jahre 1888 stammt. Es ist damit eines der ältesten seriösen Werke des Engländers, das noch heute gespielt wird. Unmittelbarer Auslöser für die endgültige Version des Werkes scheint eine Einladung einer Bekannten zum Besuch der Bayreuther Festspiele gewesen sein. Elgar, der sich bei seinen autodidaktischen Studien auch intensiv mit Richard Wagner beschäftigte, nahm sich daraufhin dessen Oper Parsifal vor, was deutliche Spuren in der Serenade hinterlassen hat.

…und Mozart in Prag

Bereits neun Monate vor der Reise, die durch Mörikes Novelle berühmt geworden ist, befand sich Mozart auf der Reise nach Prag. In seinem Gepäck befand sich eine fertiggestellte Symphonie in D-Dur. Der Zweck der Reise war, das Eisen zu schmieden, das in Prag gerade heftig glühte. Seit einigen Wochen spielte man dort mit überwältigendem Erfolg den Figaro.

Mozart wollte diesen Erfolg vor Ort persönlich genießen und möglichst in neue Kompositionsaufträge ummünzen. Die mitgebrachte Symphonie war daher ohne Zweifel so etwas wie ein Werbegeschenk an die Prager. Dies und die Tatsache, daß sie in Prag uraufgeführt wurde, ist der Grund dafür, daß sie als „Prager Symphonie“ bezeichnet wird.

Termine:

 

  • 01. Oktober 2010 um 18 Uhr St.Johannis Eppendorf
  • 02. Oktober 2010 um 20 Uhr Petruskirche LokstedtProgramm:

    Edward Elgar

    Streicherserenade in e-moll, op. 20

  • I. Allegro piacevole
  • II. Larghetto
  • III. AllegrettoWolfgang Amadeus Mozart

    Sinfonie Nr.38 D-Dur, KV 504, „Prager Sinfonie“

  • I. Adagio – Allegro
  • II. Andante
  • III. Finale prestoDirigent: Thorsten Schmidt

    Eintritt frei